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Dienstag, 22. Oktober 2013
hey wie geht's, wie steht's?
pfadiflocke, 15:59h
Während für die Meisten von euch die Uni seit ein paar Wochen begonnen hat, besuche ich schon seit ungefähr zwei Monaten die Schule (… ups ist ja ne Uni).
Irgendwie ist es spannend, weil die Größe der Klassen und auch die Unterrichtsform und – methoden ( Frontalunterricht, Pattern Drill) vermitteln einem eher das Gefühl, dass die Zeit zurück gedreht wurde und man sich wieder in der Schule befindet. Obwohl die Alterspanne von 20 bis (wahrscheinlich) Mitte 30 schon recht breit gefächert ist, auch Lehrer daten erscheint dadurch unspektkulärer... In den sozialen Strukturen unserer Klasse finden sich schon typische pubertäre Verhaltensmuster. Wobei man schon zugeben muss, dass das Verhältnis zwischen uns und unseren Lehrerinnen lockerer ist. Denn nach den Middleexams Ende Oktober ( ja ich schreibe zwei Prüfungen … Schule … ) gehen wir alle zusammen zum Karaokesingen mit unseren Lehrern, dass wird ein Spaß. Hahaha oder wir bringen ihnen Shisha rauchen bei …
Trotz des lockeren Verhältnisses fühlt sich mein Lernpensum wie eine Dauerklausurphase an. Ich glaube, ich habe in meinem Leben noch nie so viel auf einmal und vor allem ausdauernd gelernt … Was an sich ja Sinn macht, weil irgendwie müssen diese Zeichen ja in meinen Kopf, Analphabet und taubstumm will ich ja wirklich nicht auf Dauer bleiben. Aber dieses Bullemielernen … Ich mein man lernt pro Woche ca. 60 neue Zeichen, schreibt ungefähr 2 – 3 Vokabeltests, das macht ungefähr 2 – 3 Std lernen am Nachmittag … Da ich ehrlich gesagt einem sozialen Leben einiges abgewinnen kann, bleibt (leider ?!?) keine Zeit die schon gelernten bzw auf den Test ausgekotzten alten Zeichen zu wiederholen.
Wobei meine eigene Unterrichtsplanung auch noch zu dem Zeitmuster dazukommt. Hier muss man dazurechnen, dass ich zweimal die Woche nach Huxi, was der 4. abgelegene Campus ist, fahren muss. Die Fahrt dauert hin mit dem Schulbus 1 Stunde und zurück 2, weil man selbstverständlich im Stau stecken bleibt. Ganz gut, dass es eine U bahn gibt, damit dauert es nur 1 Stunde bis ich wieder zu Hause bin. Huxi ist echt interessant, denn obwohl dieser Campus zur Chongqing 大学 gehört, ist er eher unabhängig, was ja schon allein die Entfernung deutlich macht.
Huxi ist irgendwie ein gruseliger Ort, denn obwohl es dort alles gibt, was man zum leben braucht (Supermärkte, Shoppingzeile, Restaurants, Bars) leben dort eigentlich nur Professoren und Studenten, kein chinesisches real life. Die Administration in Chongqing hat es sich zum Ziel gemacht, dort eine neue Stadt aus dem Boden zu stampfen. Chonqing selbst hat sich ja innerhalb von 30 Jahren zu der Metropole entwickelt, die sie heute ist. Klar ist Chongqing kein Beijing oder Shanghai, dennoch die größte Stadt fernab der Küste ... Soziokulturell betrachtet zusammen mit Chengdu ein riesiges Experiment, denn diese Städte sind die einzigen, in die auch Landbewohner emigrieren können. Ja auch in China gibt es Rassismus und wenn es kaum Ausländer im Vergleich zur chinesischen Mehrheit gibt, dann schafft man sich Klasseneinteilung im ach so kommunistischen Land. Denn im Pass ist vermerkt zur welche Sparte Mensch du gehörst … Land oder Stadtmensch, wer hier den kürzeren zieht, muss ich wohl nicht sagen. Die Leiharbeiter vom Land für die ganzen Firmen von Apple und co, leben wahrscheinlich auch nicht in der Stadt sondern abseits, in ihren Bungalow, (wobei das reine Spekulation ist). Dieser für China einzig artigere Mix in Chongqing, erklärt auch das Verhalten der Leute. Denn Freunde von mir, die schon in anderen chinesischen Städten wie Beijing, Shanghai oder Xian waren, meinen, dass das Stadtklima dort ganz anders ist und die Leute sich zivilisierter verhalten …
Interessantes Experiment, was auf die Dauer sehr fordernd ist.
Irgendwie ist es spannend, weil die Größe der Klassen und auch die Unterrichtsform und – methoden ( Frontalunterricht, Pattern Drill) vermitteln einem eher das Gefühl, dass die Zeit zurück gedreht wurde und man sich wieder in der Schule befindet. Obwohl die Alterspanne von 20 bis (wahrscheinlich) Mitte 30 schon recht breit gefächert ist, auch Lehrer daten erscheint dadurch unspektkulärer... In den sozialen Strukturen unserer Klasse finden sich schon typische pubertäre Verhaltensmuster. Wobei man schon zugeben muss, dass das Verhältnis zwischen uns und unseren Lehrerinnen lockerer ist. Denn nach den Middleexams Ende Oktober ( ja ich schreibe zwei Prüfungen … Schule … ) gehen wir alle zusammen zum Karaokesingen mit unseren Lehrern, dass wird ein Spaß. Hahaha oder wir bringen ihnen Shisha rauchen bei …
Trotz des lockeren Verhältnisses fühlt sich mein Lernpensum wie eine Dauerklausurphase an. Ich glaube, ich habe in meinem Leben noch nie so viel auf einmal und vor allem ausdauernd gelernt … Was an sich ja Sinn macht, weil irgendwie müssen diese Zeichen ja in meinen Kopf, Analphabet und taubstumm will ich ja wirklich nicht auf Dauer bleiben. Aber dieses Bullemielernen … Ich mein man lernt pro Woche ca. 60 neue Zeichen, schreibt ungefähr 2 – 3 Vokabeltests, das macht ungefähr 2 – 3 Std lernen am Nachmittag … Da ich ehrlich gesagt einem sozialen Leben einiges abgewinnen kann, bleibt (leider ?!?) keine Zeit die schon gelernten bzw auf den Test ausgekotzten alten Zeichen zu wiederholen.
Wobei meine eigene Unterrichtsplanung auch noch zu dem Zeitmuster dazukommt. Hier muss man dazurechnen, dass ich zweimal die Woche nach Huxi, was der 4. abgelegene Campus ist, fahren muss. Die Fahrt dauert hin mit dem Schulbus 1 Stunde und zurück 2, weil man selbstverständlich im Stau stecken bleibt. Ganz gut, dass es eine U bahn gibt, damit dauert es nur 1 Stunde bis ich wieder zu Hause bin. Huxi ist echt interessant, denn obwohl dieser Campus zur Chongqing 大学 gehört, ist er eher unabhängig, was ja schon allein die Entfernung deutlich macht.
Huxi ist irgendwie ein gruseliger Ort, denn obwohl es dort alles gibt, was man zum leben braucht (Supermärkte, Shoppingzeile, Restaurants, Bars) leben dort eigentlich nur Professoren und Studenten, kein chinesisches real life. Die Administration in Chongqing hat es sich zum Ziel gemacht, dort eine neue Stadt aus dem Boden zu stampfen. Chonqing selbst hat sich ja innerhalb von 30 Jahren zu der Metropole entwickelt, die sie heute ist. Klar ist Chongqing kein Beijing oder Shanghai, dennoch die größte Stadt fernab der Küste ... Soziokulturell betrachtet zusammen mit Chengdu ein riesiges Experiment, denn diese Städte sind die einzigen, in die auch Landbewohner emigrieren können. Ja auch in China gibt es Rassismus und wenn es kaum Ausländer im Vergleich zur chinesischen Mehrheit gibt, dann schafft man sich Klasseneinteilung im ach so kommunistischen Land. Denn im Pass ist vermerkt zur welche Sparte Mensch du gehörst … Land oder Stadtmensch, wer hier den kürzeren zieht, muss ich wohl nicht sagen. Die Leiharbeiter vom Land für die ganzen Firmen von Apple und co, leben wahrscheinlich auch nicht in der Stadt sondern abseits, in ihren Bungalow, (wobei das reine Spekulation ist). Dieser für China einzig artigere Mix in Chongqing, erklärt auch das Verhalten der Leute. Denn Freunde von mir, die schon in anderen chinesischen Städten wie Beijing, Shanghai oder Xian waren, meinen, dass das Stadtklima dort ganz anders ist und die Leute sich zivilisierter verhalten …
Interessantes Experiment, was auf die Dauer sehr fordernd ist.
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