Samstag, 7. Dezember 2013
28°C im November/Dezember
pfadiflocke, 17:03h
… nein leider nicht in Chongqing, aber auf Hainan. Zusammen mit Francois habe ich einen Wochenendtrip zu diesem chinesischen tropischen Paradies gemacht. So konnten wir uns aus dem alltäglichen Grau der chinesischen Metropole herausreißen. Auf Hainan gab es dann nur Meeresfrüchte Shaokao (Grill), Früchte und (richtige) Säfte sowie Kokusnussmilch.
Es war ein wunderschöner Ort um Mal die Seele baumeln zu lassen, das Wetter hätte nicht besser sein können und die Leute haben ein wunderschön verständliches Putonghua gesprochen. Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass die Mühen der letzten 3 Monate sich wirklich auszahlen. Natürlich ist mein Chinesisch immernoch eher bescheiden, aber wenn ich in Hainan jemanden nach dem Weg gefragt habe, dann habe ich die Antwort tatsächlich verstanden. Mal abgesehen von der Sprache, waren die Menschen auf der 2. größten chinesischen Insel (falls man Taiwan als Größte betrachtet) viel entspannter unterwegs, kein Geschrei, kein Rumgerotze und ein Lächeln auf den Lippen.
Obwohl es eine tropische Insel war, haben wir keine Kakerlacken gesehen. Das einzige Tier, was unser Hostel bewohnt hat, war eine Eidechse, ja das waren wahrlich wunderschöne Ferien. Unser Zimmer war groß und gemütlich (genau wie das Bett), sauber und noch dazu mit einer genauso komfortablen Toilette und Dusche ausgestattet.
Kleiner Funfact; jedes Mal wenn uns die Inselbewohner gesehen haben, bekamen wir eine russische Speisekarte. Wenn wir ihnen, dann erklärt haben, dass wir leider kein russisch können, waren sie zum einen unheimlich überrascht, aber auch erfreut. Russen haben dort wohl eine ähnliche Reputation wie Deutsche auf Mallorca. Da Francois nicht gerade wie der Durchschnittsrusse aussieht, waren sie eh verwirrt von ihm, was ihn natürlich unheimlich glücklich gemacht hat.
Nachdem ich mir einen gehörigen Sonnenbrand nach dem ersten Tag eingefangen habe (ja ich habe nicht mit so unverschämt guten Wetter im Dezember gerechnet … ), gab es leider erstmal kein Baden im Meer mehr für mich.
Aber wie die Chinesen wollte ich auch nicht rumlaufen oder besser gesagt wie die Chinesinnen. Die gehen nämlich in voller Montur an den Strand und auch ins Meer. Unglaublich … Wieso fährt man überhaupt in ein tropisches Paradies, wenn man nicht die Sonne auf der Haut spüren will? Um mich vor der Sonne zu schützen habe ich eine andere Lösung gefunden.
Dieser super schicke Hut, der bei den Bewohnern Hainans mega angesagt ist, hat dann für den Rest, des Tages auch mein Haupt geziert.
Desweiteren ist Hainan auch für eine der größten Buddha Statuen bekannt. Wir haben gedacht, diese Statue befindet sich in der Stadt und haben uns ins nächstbeste Taxi gesetzt. Naja nicht so eine gute Idee... der Taximeter stieg und stieg, bis wir begriffen, dass die Statue weiter weg ist als gedacht. Natürlich war es dann irrelevant, wie viel der Eintritt für diesen spirituellen Spaß betreffen würde. Im Nachhinein muss man sagen, hat es sich doch gelohnt und irgendwie war es auch eine glückliche Fügung des Schicksals gewesen, dass wir so spät dorthin gefahren sind. Denn niemand war mehr da und wir konnten den Sonnenuntergang an diesem wirklich friedvollen Ort, fast ganz für uns allein, genießen. Außerdem hatten wir wohl einen der nettesten Taxifahrer, der trotz der sprachlichen Barriere uns zum lachen gebracht hat und pantomimisch vieles zu erklären versucht hatte. Auch er hat ein Bild von dem Buddha gemacht und vielleicht war es für ihn das erste Mal diese Statue gesehen zu haben.
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